Manchmal sieht man die Vierbeiner zusammengerollt im Fußraum, auf der Rückbank oder auf einer Decke im Kofferraum liegen. Diese Lösung birgt aber für Besitzer und für das Tier wesentliche Probleme, die auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz offensichtlich sind. Grundlegend ist es gesetzeswidrig, Haustiere ohne angemessene Vorbereitung im Auto zu transportieren, da sie - genau wie Ladung - gut gesichert werden müssen. Kommt es zu einem abrupten Stopp, sind Tiere ohne Sicherung schnell mit dem Dreißigfachen ihres Körpergewichtes im Wageninneren unterwegs.
Einsteigen und Platz nehmen bitte
Kleinere Hunde finden einen sicheren Platz auf der Rückbank, wenn man denn die richtigen Maßnahmen trifft. Das beliebteste Sicherheitsfeature für die Rückbank sind die Hundegeschirre, die man dem Hund umlegt und dann einfach am Gurtschloss oder direkt am Fahrzeuggurt befestigt. Diese sollten immer eine feste Verbindung mit dem Fahrzeug eingehen, damit das Tier auch wirklich sicher ist. Sobald man das Geschirr gesichert hat, sollte sich der Hund nur noch bis zur Lehne des Vordersitzes bewegen können. So legt er bei einem unerwarteten Bremsmanöver nur eine möglichst kurze Strecke zurück. Die Größe des Tieres und die Qualität des Geschirrs sind bei dieser Sicherheitsmaßnahme entscheidende Faktoren – informieren Sie sich also über verschiedene Modelle und aktuelle Praxistests, bevor Sie sich für eine Variante entscheiden.
Ein ganz besonderes Plätzchen
Für größere Hunde eignet sich die Lösung mit einem Geschirr in den meisten Fällen nicht mehr, da die Tiere für das Sicherheitssystem zu schwer sind. Hier empfehlen sich eher Transportboxen oder -käfige, die man im Kofferraum oder – bei kompakteren Modellen – auch auf der Rückbank festzurren kann. Möglich ist auch ein stabiles Gitter zwischen Kofferraum und Rücksitzen. Idealerweise sollte sich der Hund immer ohne Probleme drehen und hinlegen können. Vergleichen Sie auch hier die verschiedenen Systeme sorgfältig auf aktuelle Testergebnisse. Vor dem Einsatz kann es auch nicht schaden, wenn sich das Tier an die Box oder den Käfig gewöhnen kann. Eine Decke mit Eigengeruch ist hier oftmals eine nette „Einstiegshilfe“.
So sind auch die Zweibeiner sicher unterwegs
Sobald die Hunde sicher im Auto verstaut sind, gibt es auch noch ein paar kleine Tricks, die der Fahrer des Fahrzeugs beherrschen sollte. Wenn der geliebte Vierbeiner im Auto zu fiepen anfängt und man sicher ist, dass ihm nichts fehlt, sollte man nicht jedes Mal direkt anhalten, denn so gibt man dem Tier das Gefühl, er müsse nur kurz Laut geben und die Fahrt läuft so wie er es möchte. Bei längeren Fahrten sind natürlich auch ausreichend Pausen wichtig, damit das Tier genug trinken kann und bei etwas Bewegung die überschüssige Energie verliert. Wenn möglich, sollte man seinem Hund auch abtrainieren, nach dem Öffnen der Tür direkt auf die Straße zu springen, um das Tier und andere Verkehrsteilnehmer zu schützen. Wenn Tier und Besitzer alle Tipps beherzigen, sollte dem nächsten Wunschziel mit dem Auto nichts mehr im Wege stehen.