Tipps und gute Ratschläge

Pollenflug: 6 Tipps für Allergiker beim Auto- und Motorradfahren

Stefanie Ruppe
18. April 2024  |   Lesezeit: 6 Min.
Die Tage werden länger, die Sonne gewinnt merklich an Kraft, Narzissen und Krokusse stehen in der Blüte. Man spürt es förmlich: Der Frühling steht vor der Tür. Leider hat dieses buchstäbliche Aufblühen für viele Menschen auch eine Schattenseite: Pollen sind in der Luft.

Die Augen jucken, die Nase läuft - es ist die Zeit der Allergien. Wir haben deshalb einige Tipps zusammengestellt, wie Sie als Allergiker auch bei Pollenflug gut mit dem Auto oder Motorrad unterwegs sind.

Tipp #1: Augen auf bei der Wahl des Parkplatzes
Achten Sie darauf, Ihr Auto oder Motorrad nicht unter einem Baum abzustellen, dessen Blüten bei Ihnen für allergische Reaktionen sorgen oder der Honigtau abgibt. Warum letzteres? Weil der klebrige Belag (es handelt sich dabei um zuckerhaltige Ausscheidungen von Blattläusen) dafür sorgt, dass umherfliegende Pollen direkt auf Ihrem Fahrzeug und damit auch auf den Lüftungsschlitzen haften bleiben. Übrigens: Besonders beliebt bei den Honigtau absondernden Blattläusen sind Ahornbäume und Linden. Ahorn blüht zwischen März und Mai, Linden stehen im Juni in der Blüte.

Tipp #2: Auto regelmäßig durch die Waschanlage fahren und auch innen reinigen
Fahren Sie mit Ihrem Wagen regelmäßig in die Waschanlage, um anhaftende Pollen zu entfernen. In der Allergiezeit ist dies alle 3 bis 4 Wochen sinnvoll. Belassen Sie es dabei nicht nur bei der Außenreinigung. Putzen und saugen Sie auch die Innenräume. Gerade auf dem Armaturenbrett, dem Beifahrersitz und auf der Rücksitzbank lagern sich schnell Pollen ab. Tipp: Tragen Sie eine handelsübliche FFP2-Maske, um beim Saugen die dabei aufgewirbelten Pollen nicht einzuatmen.

Tipp #3: Klimaanlage reinigen
Lassen Sie die Klimaanlage Ihres Autos regelmäßig reinigen und desinfizieren Sie, denn Allergiker lassen diese am besten eingeschaltet und die Fenster geschlossen. Unsere Empfehlung: Zweimal pro Jahr sollte eine Reinigung mindestens erfolgen. Ideal sind das Frühjahr und der Herbst. Den in der Klimaanlage enthaltenen Pollenfilter können Sie sogar noch einmal zwischen dem Wartungsintervall wechseln lassen.

Tipp #4: Autofenster und Visier am Helm geschlossen lassen
Auch wenn es bei frühlingshaften oder fast schon frühsommerlichen Temperaturen verlockend erscheint, sich etwas Wind um die Nase wehen zu lassen: Als Allergiker sollten Sie die Fenster Ihres Autos während der Pollensaison stets geschlossen lassen. Denn schnell sammeln sich sonst allergieauslösende Pollen in Ihrem Innenraum. Auch die Türen Ihres Autos sollten Sie nur so kurz wie möglich geöffnet lassen. Erfreuen Sie sich stattdessen an Ihrer - sicherlich gut gereinigten, siehe vorherigen Tipp - Klimaanlage. Eine solche haben Motorradfahrer zwar nicht. Dennoch ist es auch für sie wichtig, sich vor Pollen zu schützen und das Visier des Helms während der Allergiezeit stets geschlossen zu halten. Tipp: Tragen Sie unter dem Helm eine Sturmhaube oder zumindest ein Tuch über Mund und Nase, um möglichst viele Pollen abzuwehren. Eine FFP2-Maske ist hingegen deutlich weniger geeignet. Denn sie führt dazu, dass das Visier schnell beschlägt.

Tipp #5: Taschentücher griffbereit halten
Achten Sie darauf, Taschentücher für den Fall der Fälle (z.B. einer Niesattacke) immer schnell griffbereit zu haben. Am besten deponieren Sie eine Packung in der Mittelkonsole und ziehen darin ein Taschentuch bereits ein wenig heraus. So müssen Sie nur noch zugreifen und können sich weiterhin auf die Straße und den Verkehr konzentrieren.

Tipp #6: Antiallergisches Nasenspray für längere Fahrten
Oft beginnt es mit einem Kitzeln in der Nase und nicht selten folgt darauf eine veritable Niesattacke. Das kann während des Auto- oder Motorradfahrens vor allem bei hoher Geschwindigkeit, z.B. auf der Autobahn, überaus gefährlich werden. Denn während des Niesens läuft man nicht nur Gefahr, das Steuer am Auto bzw. den Lenker am Motorrad zu verreißen, man schließt auch automatisch kurzzeitig die Augen. Die Folge: Für kurze Zeit ist man buchstäblich im Blindflug unterwegs. Wenden Sie deshalb vor allem vor langen Fahrten während der Pollenzeit präventiv ein antiallergisches Nasenspray an. Apropos Medikament. Sollten Sie noch weitere Medikamente einnehmen, um die Symptome zu lindern, sollten Sie zwingend darauf achten, ob diese Ihre Verkehrstüchtigkeit einschränkt.

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