6 Tipps zum rückenschonenden Autofahren

Besonders schnell bemerkbar macht sich dies, wenn es immer nur geradeaus geht, Sie sich aber dennoch stark auf den Verkehr konzentrieren müssen. Und das ist auf der Autobahn fast immer der Fall. Hier wird das Sitzen rasch zur Zwangshaltung.
Aber das muss nicht so sein. Mit unseren Tipps kommen Sie auch bei stundenlangen Fahrten, auf dem Weg in den Urlaub oder als Berufskraftfahrer entspannt am Ziel an.
# 1 Sitz und Rückenlehne richtig einstellen
Nehmen Sie hinter dem Steuer Platz. Wählen Sie eine Sitzhöhe, die es Ihnen erlaubt, sowohl das Verkehrsgeschehen auf der Straße als auch die Instrumente und Anzeigen auf dem Armaturenbrett optimal zu überblicken.
Rücken Sie nun mit Ihrem Gesäß möglichst nah an die Rückenlehne. Stellen Sie - falls möglich - die Vorderkante Ihres Sitzes so ein, dass zwischen der Sitzfläche und Ihren Kniekehlen für zwei bis drei Finger Platz bleibt.
Fahren Sie Ihren Sitz nur so weit nach hinten, dass Ihre Kniegelenke bei durchgetretenen Pedalen nicht durchgestreckt, sondern weiterhin leicht angewinkelt sind.
Nun stellen Sie Ihr Lenkrad und die Neigung der Rückenlehne ein. Beide sind immer dann richtig eingestellt, wenn Sie bei leicht angewinkelten Armen mit Ihrer Hand den oberen Lenkradkranz umgreifen können, ohne dass Sie dabei Ihre Schultern von der Rückenlehne abheben müssen.
Stellen Sie im letzten Schritt Ihre Kopfstütze so ein, dass sie genau auf der Höhe Ihres Kopfes ist (Oberkante zu Oberkante) und der Abstand maximal 2 cm beträgt.
# 2 Pausen einlegen
Als Faustregel gilt: Alle anderthalb bis zwei Stunden für 5 bis 10 Minuten anhalten und pausieren. Wobei pausieren nicht heißt, dass Sie einfach nur im Auto sitzen bleiben. Vielmehr geht es darum, Ihre Beine und Ihren Rücken zu bewegen. Spazieren Sie rund um den Rastplatz, lassen Sie Ihre Schultern locker kreisen und machen Sie leichte Dehnübungen. Entscheidend ist, dass Sie die Muskulatur Ihres Rückens mobilisieren. Dies fördert die Durchblutung und löst etwaige Verspannungen.
Bei sehr langen Strecken, z.B. auf dem Weg in den Urlaub, lohnt es sich nicht nur regelmäßige Pausen, sondern auch eine Zwischenetappe mit Übernachtung einzuplanen. Denn nach vielen Stunden am Steuer leidet nicht nur Ihr Rücken, sondern auch Ihre Konzentration.
# 3 Sitzhaltung regelmäßig wechseln
Gleich ob im Bürostuhl oder im Auto: Die einzig richtige Sitzposition gibt es nicht. Vielmehr kommt es darauf an „dynamisch“ zu sitzen, also Ihre Position und Sitzhaltung immer wieder leicht zu variieren. Wichtig: Achten Sie dennoch darauf stets möglichst aufrecht zu sitzen. Denn eine übermäßig „lümmelnden“ Haltung kann dazu führen, dass der Beckengurt nicht mehr richtig sitzt und Sie bei einem Unfall weniger gut geschützt sind.
# 4 Strecken Sie sich regelmäßig
Ob an der Ampel oder im Stau: Nutzen Sie kleinen Zwangspausen, um sich zu strecken und zu räkeln. Sorgen Sie für Durchblutung, beispielsweise indem Sie Ihre Arme kurzzeitig an das Autodach pressen, Ihre Schultern hochziehen und wieder absenken oder Ihre Gesäßmuskulatur abwechselnd an- und entspannen.
# 5 Ausreichend Wasser trinken
Trinken Sie während der Autofahrt ausreichend Wasser. Ein Glas (200 ml) pro Stunde sollte es schon sein. Das fördert nicht nur Ihre Konzentrationsfähigkeit, sondern tut auch Ihrer Bandscheibe gut. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Durch das Wasser sind regelmäßige Toiletten-Pausen nötig. Das mag zwar manchmal etwas lästig sein, eignet sich aber wunderbar, um dem Rücken etwas Bewegung zu gönnen.
Übrigens: Forscher der englischen Loughborough University fanden 2015 in einer Studie heraus, dass dehydrierte Fahrer genauso häufig Fehler machen wie alkoholisierte Fahrer. (Quelle: https://www.lboro.ac.uk/internal/news/2015/april/dehydrated-drivers.html)
# 6 Zugluft vermeiden
Gerade im Sommer ist es natürlich verführerisch, die Fenster weit zu öffnen und so für einen erfrischenden Durchzug zu sorgen. Aber Achtung: Zugluft kann schnell zu einer Verspannung führen. Vor allem die Nackenmuskulatur ist hier sehr anfällig. Achten Sie deshalb auf die richtige Dosis oder schützen Sie Ihren Nacken mit einem leichten Tuch.