Tipps und gute Ratschläge

So vermeiden Sie Sekundenschlaf.

Stefanie Ruppe
28. April 2024  |   Lesezeit: 5 Min.
Sie kennen das: Es ist bereits dunkel. Der Tag war lang, die im Auto zurückzulegende Strecke ist noch weit. Gefühlt geht es immer nur eintönig geradeaus. Ihre Augen werden schwer, die Konzentration lässt zunehmend nach.
Müde Frau am Steuer

Stattdessen müssen Sie immer häufiger herzhaft gähnen. Sekundenschlaf droht! Und der ist höchst gefährlich. Denn im Verkehr sind es oft nur Bruchteile von Sekunden, die buchstäblich über Leben und Tod entscheiden können. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) hält dazu fest: „Wer beispielsweise für drei Sekunden einschläft, legt bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h über 80 Meter im Blindflug und damit ohne Kontrolle zurück.(Quelle: dvr.de/praevention/kampagnen/vorsicht-sekundenschlaf)

Mit unseren Tipps gegen Sekundenschlaf kommen Sie auch bei sehr langen Fahrten - auf dem Weg in den Urlaub oder als Berufskraftfahrer - entspannt am Ziel an.

Tipp #1: Warnsignale erkennen und schnell handeln
Schwere, juckende Augen, nachlassende Aufmerksamkeit, häufiges Gähnen – achten Sie auf Warnsignale, die auf drohenden Sekundenschlaf hindeuten und handeln Sie schnell.
Immer mehr Fahrzeuge haben außerdem einen Müdigkeitswarner. Dieser beobachtet die Lenkbewegungen und das Spurhaltevermögen, manchmal auch das Augenverhalten des Fahrers, und warnt z. B. mit dem Symbol einer Kaffeetasse, wenn er Abweichungen erkennt. Nehmen Sie auch diesen Hinweis ernst und legen Sie dann eine Pause ein.

Tipp #2: Regelmäßige Pausen einlegen
Die Faustregel: Machen Sie bei längeren Autofahrten alle anderthalb bis zwei Stunden eine Pause, um wieder Energie zu tanken. Halten Sie ein kurzes Nickerchen für maximal 30 Minuten. Oder vertreten Sie sich die Beine bei einer kleinen Runde an der frischen Luft, z.B. rund um den Parkplatz. Auch leichte Dehn- und Mobilisierungsübungen helfen dabei wieder fit zu werden. Bei besonders langen Strecken, z.B. auf dem Weg in den Urlaub, ist es sinnvoll, nicht nur regelmäßige Pausen, sondern auch eine Zwischenetappe mit Übernachtung einzuplanen oder sich mit einem Beifahrer am Steuer abzuwechseln. Denn gegen erhebliche Müdigkeit hilft letztlich auch kein Nickerchen, sondern nur ausreichend Schlaf.

Tipp #3: Nur leichte Kost essen
Achten Sie darauf, vor und während längerer Fahrten nur leicht Verdauliches zu essen. Ideal sind Obst und Gemüse als Snacks zwischendurch. Beides liefert Energie und versorgt Sie mit wertvollen Vitaminen. Meiden sollten Sie dagegen Speisen, die schwer im Magen liegen. Das klassische Schnitzel mit Pommes und Champignonsauce an der Autobahnraststätte ist deshalb keine gute Idee. Greifen Sie stattdessen besser zu etwas leichterem.

Tipp #4: Ausreichend Wasser trinken
Trinken Sie während der Autofahrt ausreichend Wasser. Ein Glas (200 ml) pro Stunde sollte es schon sein. Das fördert nicht nur Ihre Konzentrationsfähigkeit, es sorgt auch dafür, dass regelmäßige Toiletten-Pausen nötig sind. Das mag zwar manchmal lästig sein, eignet sich aber wunderbar, um etwas Bewegung zu bekommen. Kaffee und Energy-Drinks sind hingegen ein zweischneidiges Schwert und nicht empfehlenswert. Das darin enthaltene Koffein sorgt zwar für einen Energieschub, dieser hält aber nicht lange vor. Und auf jedes Hoch folgt schon bald ein Tief. Wichtig ist dabei auch, dass das Koffein in Kaffee erst nach ca. 30 min. wirkt.

Tipp #5: Mit dem Beifahrer unterhalten
Wofür steht das Kfz-Kennzeichen WUN? Kleinere Aufgaben machen Spaß und helfen dabei, wach zu bleiben. Auch eine Unterhaltung mit Ihrem Beifahrer hilft während der Fahrt fit zu bleiben. Wichtig: Wenn der Beifahrer einnickt, kann dies auch auf Sie abfärben. Denn ähnlich wie Gähnen wirkt auch das Einnicken „ansteckend“. Bitten Sie deshalb Ihren Beifahrer wach zu bleiben und sich mit Ihnen zu unterhalten. Ein weiterer Vorteil, wenn Sie mit einem Beifahrer unterwegs sind: Sie können sich regelmäßig beim Autofahren abwechseln.

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